Bei diesem harten Unternehmen
ist der ganze Mann (Frau) gefordert. Abenteurer, Bergsteiger
und Kämpfernaturen kommen gleichmaßen auf ihre Kosten
- und natürlich ist auch etwas Verrücktheit nötig,
denn allein schon der "Weg" zum Fuße des Vulkans
ist ein Abenteuer für sich. Eine Gipfelgarantie kann nicht
gegeben werden!
Sümpfe und unzählige
Flüsse, welche oft nach den häufigen Regenfällen
rasch anschwellen, müssen durchquert werden. Es kann vorkommen,
daß eine Flußüberquerung nicht möglich
ist. Ebenso geht es stundenlang durch dichte Urwälder und
Páramovegetation. Die täglichen Gehzeiten betragen
8 bis 10 Stunden und mehr.
Die Nachtruhe wird oft vom dumpfen
Gebrüll des Sangay unterbrochen. Die Erde bebt! In der Nähe
des Berges befinden sich Überreste von verheerenden Ausbrüchen,
welche vor nicht allzulanger Zeit gewesen sind! Lavaströme,
die erkaltet sind, haben die ehemals tiefen Schluchten gefüllt.
Wer den Gipfel (Kraterrand) erreicht,
wird belohnt durch ein großartiges und wohl einmaliges
furchterregendes Schauspiel. Beim Blick in den Krater, worin
es brodelt und die Schwefeldämpfe das Atmen fast unmöglich
machen, begreift der Mensch, welche Urgewalten bei der Entstehung
des Universums freigesetzt wurden!
|